Donnerstag, 26. Juni 2014

Nach einer guten Nacht und 2 Cookies als Frühstück, ging es los ins nächste Springfield. Nämlich nach Missouri. Also konnte ich Illinois auf Wiedersehen sagen und mich, laut Reiseführer, auf ein ansehnlicheres Stück Route66 freuen.
Ich wurde nicht enttäuscht. In Illinois gab es nur Acker und ebenes Land zu sehen. Während in Missouri Wald und sehr viel Gebirge auf mich wartete.
Missouri ist bekannt für die Ozarks, eine Gebirgsregion, die anscheinend, wie so oft hier, nach irgendeinem Indianerstamm benannt wurde. Die größten Stücke der Strecke musste ich auf dem Interstate, also der Autobahn, verbringen. Meilenfressen sozusagen. Das ist hier leider nötig, da die Originalroute teilweise nicht mehr existiert, vom Interstate überbaut wurde oder einfach nicht ansehnlich gewesen wäre. Aber ich habe dennoch sehr viel gesehen und heute wohl auch die meisten Bilder bisher gemacht.
Erstmal ging es auf dem Interstate raus aus St. Louis. Je weiter weg ich von der Stadt kam, desto weniger Autos waren zu sehen. So langsam, Meile für Meile veränderte sich dann auch die Umgebung und die ersten Ausläufer der Ozarks waren in Sicht. Es ging sprichwörtlich auf und ab.

Die Originalroute hatte sich damals noch penibel an die Umgebung angepasst. Der Interstate aber wurde teilweise in die Berge reingefräst. Auf dem Bild kann man das ganz gut erkennen.

Trotzdem gab es noch einen riesigen Höhenunterschied. So doll, dass man bei jedem Höhenwechsel Druckausgleich für die Ohren machen musste. Nicht so schlimm wie im Flugzeug aber es machte sich schon bemerkbar als alles etwas dumpfer wurde. ;)
Nach langem Fahren auf dem Interstate konnte ich dann endlich ab auf die Route66 nachdem ich einen kleinen Abstecher nach Cuba gemacht habe. ;)

Die Route führte direkt durch Wälder und verschlafene aber auch ansehnliche kleine Ortschaften. Bei einigen hab ich mir gedacht "Jaa, so könnte man den Lebensabend verbringen". Schönes Haus, riesen Grundstück und viel Ruhe.

Heute wollte ich auf dem Weg eine Oldtimer Werkstatt mir angucken. Da wo sie sein sollte, war sie aber nicht. Also keine Oldtimer. Der zweite Dämpfer auf dieser Tour nach dem gestrigen Reinfall mit dem Gateway Arch.
Aber gut, Kopf hoch und weiter. Der nächste Stop hat das wieder gut gemacht. Ich bin durch einen kleinen Ort (oh ja sehr klein, vielleicht 100 Einwohner wenn überhaupt) Namens Devil's Elbow gefahren. Der Ort wurde nach einer starken Biegung des im Tal fließenden Flusses benannt. Früher hatten die Baumfäller Probleme mit ihren voll beladenen Flößen diese Biegung rumzukommen.
Mit dem Auto kann man noch über die originale Brücke fahren. Auf dem Weg dorthin muss man die alte 66 langfahren. Sie ist zwar zweispurig, doch man sieht ihr ihr Alter an. Weiter geht's über eine schmale Straße durch den Wald. Zwei Autos würden hier gerade so lang passen. Aber da brauchte ich keine Angst haben. Es war die ganze Zeit weit und breit kein Auto geschweige denn irgendjemand zu sehen. Kurz vor der Brücke kam noch eine alte Bikerbar, die immer noch betrieben wird. Es standen sogar Motorräder davor. Auf der Brücke kann man wunderbar auf den Fluß hinabblicken. Da kein Verkehr war hab ich kurz angehalten zum Bilder machen.

Etwas weiter war eine kleine Haltebucht und ich hab ein paar Bilder von der tollen Landschaft gemacht. Sehr viel noch natürliche Natur nur durchzogen von einer Eisenbahnbrücke. Dann gings wieder für den Rest der Strecke auf den Interstate. Dort hab ich dann noch eine Entdeckung gemacht, die bei uns unvorstellbar ist: ein Rastplatz auf der LINKEN Seite!!

Dann habe ich noch kurz Stop bei einem Süßigkeitenfabrikverkauf gemacht. Interessante Sachen aber auch extrem teuer und viele Leute. Also bin ich weiter zum Hotel. Eines der ersten Hotels hier an der originalen Route66. Auch wieder ein tolles Zimmer mit Parkplatz vor der Tür.
Zum Mittag gabs dann ein leckeres Sandwich mit scharfer Soße und Jalapenos. Und wenn die Amis sagen, dass es scharf ist, dann ist es auch scharf. :)
Ein neues Lieblingsgetränk hab ich auch schon gefunden: Root Beer. Total lecker!!
Morgen geht's dann nach endlich einem vernünftigen Frühstück nach Tulsa, Oklahoma. Wieder in etwa so lang wie heute und wieder mit einer anderen Art von Landschaft.
Ich bin jetzt schon 5 Tage hier und berichte euch. Ich würde mich freuen auch etwas von euch zu hören. Wie es euch geht, was es neues gibt, ob ihr Fragen, Anregungen oder Wünsche habt. Einfach unten über die Kommentare. Ich würde mich freuen!! Man fühlt sich doch etwas isoliert. ;)

4 Kommentare:

  1. Ach Basti, wenn man nichts von uns hört, dann geht es uns gut. Das kannst Du dir merken. Das Wetter macht was es will und die Tage verstreichen hier mit jeder menge Arbeit. Ich find es Cool jeden Morgen dienen Block zu lesen, aber sag mal, machst Du eigentlich auch noch etwas, wenn Du am Zielort angekommen bist??? Guckst Du dir wenigstens den Ort an und lernst noch ein paar Leute kennen??? Bis auf die Frau an der Tankstelle und den Leuten am Busplatz hast Du keine Gespräche geführt? Bisher fehlt mir persönlich so ein i-Punkt auf der Strecke. Hey aber ich wünsche Dir viel Spaß, viele interessante Sachen und neue Freunde, mit denen man in Kontakt bleiben kann. :-)

    Bine (Ach ja Morgen es ist hier gegen 8 Uhr)

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  2. Hey Bruderhertz, Hast ja echt viele tolle dinge schon gesehen. dein frükstück am donnerstag fand ich jetzt ein wenig mager aber gut du hast ja bestimmt genug gelegenheiten da zum Essen. Uns allen geht es gut und so langsam wird das Wetter hier auch wieder etwas Sommerlicher. Mutti und Vati kommen mit dem Schreiben auf deinem Blog nicht so klar sie können doch nothalber dir auch über gmx schreiben oder? Du hast Nähmlich post aus Potsdam bekommen und Mutti möchte wissen obs wichtig ist und sie es aufmachen soll. Hich hoffe das du noch vieles schönes erlebst und es super viel Spaß macht und das du natürlich gesund und munter bleibst. Viele liebe Grüße von der ganzen Familie :)

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  3. Hey ihr beiden. Danke für euer melden. Gespräche kann ich nur an der Tanke führen oder wenn ich was wissen möchte. Da ich von ca. 8 bis 15/16 Uhr unterwegs bin, ist es immer schwierig mit jemandem zu sprechen. Wenn ich iwo was einkaufe oder esse, dann wollen die Leute einen nur schnell abfertigen. Aber ich denke, da werd ich auf der Tour sicher noch genügend Möglichkeiten haben dass noch zu ändern. Unterwegs schaue ich mir, wenns es was zum anschauen gibt und ich es auch finde, dann halte ich natürlich an und schau es mir an. Bisher war noch nicht so wahnsinnig viel zum Anschauen. In den Orten in denen ich übernachte gabs bisher nicht viel zu sehen. Nach gut 6 Stunden Fahrt bin ich dann auch etwax ausgelaugt. Aber es kommen noch Orte wo ich nach Ankunft noch etwas unternehmen werde.
    Das Frühstück gestern war wirklich mager aber es hat erstaunlicherweise bis zum Mittag gereicht. :) Mutti kann den Brief ruhig aufmachen und ihr schreibt mir einfach eine Mail. Da komme ich ja ran.

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  4. Hallo Großer,
    ich versuche es jetzt zum 3. Mal dir über Kommentare zu schreiben, diesmal nur ein paar Zeilen, wenn´s klappt später mehr.
    Habe Heute deinen Reisebericht vermisst.
    Viele liebe Grüße Vati.

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